SG Hankenberge/Wellendorf – SVW 0:9

Am Karsamstag war, wie schon 2 Wochen zuvor, die SG Hankenberge/Wellendorf der Gegner. Diese hatte zuvor durch einen Erfolg die Abstiegsränge verlassen, und gegen den SVW nach dem Hinspiel (7:1 für Wissingen) einiges gut zu machen. Man sollte also auf der Hut sein und erwartete einen Gegner, der alles in die Waagschale wirft, um weiter aus dem Tabellenkeller zu klettern.

Auf dem tiefen Rasen im, vom Gastgeber betitelten „Tal des Todes“ übernahm die Wissinger Mannschaft von Beginn an die Initiative. Durch kontrollierte Ballzirkulation zog man die Abwehr des Gegners auseinander und kam schon früh zu Chancen, die aber zunächst etwas überhastet vergeben wurden. Vom Gastgeber kamen ausschließlich lange Bälle, die keine Gefahr brachten. So wurde das Spiel von Minute zu Minute einseitiger. In der 15. Minute war es dann endlich so weit. Nach einem Freistoß stand Tim Warner ungedeckt am Elfmeterpunkt und konnte in aller Ruhe einnicken. Nur vier Minuten später schoss Christoph Niewöhner einen Freistoß, bei dem sich ein Abwehrspieler in der Mauer wohl überlegte, ob er ein paar Gehirnzellen opfern sollte und sich freundlicherweise wegduckte, so dass der verdutzte Torwart keine Chance hatte. Chance auf Chance ergab sich nun gegen einen scheinbar überforderten und fehleranfälligen Gastgeber. Die mangelnde Chancenverwertung verhinderte ein noch höheres Ergebnis als das 6:0 zur Halbzeit durch Tore von nochmals Christoph (Torwartfehler), Niklas Knappe und zweimal Tim Warner (schönster Spielzug des Spiels zum 5:0).

Wie in einigen Spielen zuvor hatte der SVW das Spiel zur Halbzeit bereits entschieden und wie in den Spielen zuvor, kam das Team wieder etwas trantütig aus der Halbzeitpause. Das Passspiel war nun fahrig. Einfachste Zuspiele landeten des Öfteren in den Beinen des Gegners und die Zweikämpfe wurden nicht mehr konsequent geführt. Außerdem hatte der Gastgeber in der Halbzeit beschlossen, sich doch nicht vollkommen abschießen zu lassen und verteidigte nun etwas kompakter. Das Spiel plätscherte nun so dahin und es benötigte für das 7:0 eine Einzelleistung von Tim Warner in der 70. Minute. Die Mannschaft wurde nun wieder etwas zielstrebiger und Tim konnte mit seinem 5. Treffer an diesem Tag in der 75. Minute erhöhen. Den Schlusspunkt setzte schließlich Matthis Kentsch mit dem 9:0 in der 83. Minute nach einem Eckball. Das zehnte Tor sollte aber nicht mehr fallen, sehr zur Erleichterung von Nummernboy Öli, der keine 10 für die Anzeigetafel zur Verfügung hatte. Bezeichnenderweise musste Mats Seelenhorst in der 88. Minute die erste Torwartparade zeigen.

Fazit: Ein überlegener, ungefährdeter Sieg, trotz Ausfall einiger Leistungsträger, bei dem die Mannschaft nicht richtig gefordert wurde. Nächste Woche warten am Mittwoch mit Bad Rothenfelde und am Freitag in Neuenkirchen anspruchsvolle Aufgaben auf das Team. Beide Mannschaften sind vor uns in der Tabelle platziert. Wenn wir mit dem uns erarbeiteten Selbstvertrauen und kompletten Kader auftreten, kann man sich aber auch in den beiden Spielen zählbares erhoffen.

 

Stefan Kentsch