In einer aufregenden Saison, in der es in jedem Spiel um alles geht, stand die 1. Herren am Samstagabend vor der ersten richtig kritischen Situation. Um den Anschluss an die Qualifikationsplätze nicht zu verlieren, musste ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten Piesberger SV her. Doch es hieß gewarnt zu sein, von den insgesamt sieben Punkten holte Pye sechs Stück in den letzten beiden Heimspielen – die ersten, die auf auf dem eigenen Ascheplatz ausgetragen wurden. Auf ungewohntem Untergrund musste Wissingen über den eigenen Schatten springen. Die meisten Spieler kickten noch im tiefen Jugendbereich, als die Schlacke von der heutigen Adrian-Bosse-Kampfbahn abgetragen wurde. Während sich die Personalsituation im Angriff etwas entspannt hat, fehlten die Abwehrrecken Timo Unland, Fabian Schumann und Lukas Streib.

Piesberger SV – SV 28 Wissingen 1:3 (0:2)

Nach knapp zehn Minuten das erste dicke Ding für Wirsingen. Nach einem guten Angriff stürmt die Offensive alleine aufs Tor zu, doch der wiedergenesene Tim Warner hat sich noch nicht warmgeschossen und vergibt den Hochkaräter. Spielerisch geht auf dem Ascheplatz nicht viel, lange Bälle werden immer wieder gefährlich, da sich auch die Abwehrreihen anpassen müssen. Torchancen gibt es so auf beiden Seiten. Warner zieht den nächsten Abschluss aus aussichtsreicher Position aufs Tor, doch der Torwart der Hausherren weiß zu glänzen. Der dritte Versuch sitzt – ein Freistoß von Christoph Niewöhner landet auf dem zweiten Pfosten, fast eine Kopie der letzten Woche, diesmal ist Tim Warner zur Stelle und köpft zur Führung ein. Nur eine Minute später, zum berühmt berüchtigten psychologisch wichtigen Zeitpunkt vor der Pause, erhöht Wissingen. Ein starker Konter landet Luca Volbert, der Rouven Mathew als letztes Glied der Angriffskette freispielt, der Abschluss funktioniert dann problemlos.

Zur zweiten Halbzeit hat sich Piesberg nochmal viel vorgenommen und belohnt sich selbst. Ein schöner Distanzschuss findet nach 50 Minuten den Weg ins Tor. Weiter stressen die Gastgeber nun Wissingen, es folgt die kritische Phase im Spiel. Dem setzt Rouven Mathew trocken ein Ende, mit dem nächsten herrlichen Distanzschusstor des Tages. Damit ist der Zahn gezogen. Die Mannschaften wühlen sich weiter über den Platz, vor dem Tor von Lars Streib wird es aber nicht mehr gefährlich. Luca Volbert hat noch die Chance auf das vierte Tor, doch das ändert nichts mehr an der Punkteverteilung.

Wissingen sichert sich die sportlich überlebenswichtigen drei Punkte. Diese kann man am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Voxtrup II veredeln und sich endgültig an die nächste Gruppe im Tabellenklassement ranschieben.