Nach dem nicht zufriedenstellenden Auftakt konnte vergangene Woche in Ostercappeln ein Punkt geholt werden. Nun galt es in Schledehausen gegen Hunteburg den Knoten platzen zu lassen. Hunteburg holte bisher einen Punkt aus den ersten beiden Spielen und verlor dabei knapp gegen Ostercappeln. Der Knoten ist am Ende nicht nur geplatzt, sondern geradezu explodiert.

SV 28 Wissingen – Hunteburger SV 9:1 (2:0)

Nach den Nackenschlägen der vergangenen Wochen beginnt Wissingen vorsichtig. Hunteburg kann gut dagegenhalten und das Spiel ins Mittelfeld verlagern, wo unsere Erste immer wieder in Zweikämpfe verwickelt wird. Es dauert ein bisschen, bis man den Dreh raushat und die Räume in der HSV Defensive findet. Zunächst läuft Lukas Leopold schräg mit viel Tempo auf den Torwart zu und scheitert noch. Nach einer halben Stunde wählt Lukas dann in Folge eines Steckpasses von Christoph Niewöhner einen anderen Weg – und überlupft den Torwart einfach lässig zum 1:0. Nun ist wieder Arbeit angesagt und man holt sich langsam die vollkommende Spielkontrolle. Kurz vor der Pause bringt Joshua Röls einen zweiten Ball aus der Luft kontrolliert rein, Natanael Schulte dankt es und köpft ihn in die lange Ecke. Dann ist Pause.

Kurz danach setzen kurze Regenschauer ein, doch wer nun seinen den Kunstrasenplatz in Schledehausen verlässt, der verpasst Magisches. In der zweiten Halbzeit geht es nur noch in eine Richtung und ohne jemandem zu nah zu treten, nun versteckt der Hunteburger SV seine Kreisligatauglichkeit etwas. Los geht die Show drei Minuten nach der Pause. Tim Warner kommt über links, tritt auf den Ball und legt klug quer auf Luca Volbert, der den Ball aus 11 Metern reinhaut. Weiter fährt die Lokomotive, Tim Warner wird geschickt, ist auf und davon und wird vom Torwart abrupt gestoppt. Die folgenden Beschwerden ob des Elfmeters sind fast schon absurd, Natanael Schulte legt sich den Ball hin und trifft trocken zum 4:0. Dann geht es ganz einfach, Lukas Leopold setzt nach und erobert den Ball, der Abschluss aus 20 Metern ist mit seiner Eiseskälte ein schöner Vorgeschmack auf den Winter. Als nächstes ist Luca Volbert über rechts nicht zu stoppen, spielt ihn scharf rein, Lukas Leopold wartet nur drauf und hält den Fuß nur hin – 6:0. Ähnliches Muster kurz darauf, Tim Warner bricht über links durch, dieses Mal ist ein Hunteburger zur Stelle und setzt ihn ins eigene Tor. Jetzt kommen die letzten zehn Minuten für die Fußball-Feinschmecker. Erst leitet Lukas Leopold sein viertes Tor mit einem circa sechsfachen Übersteiger ein, zuckt in die Mitte und schlenzt den Ball ins lange Eck. Das schönste Tor aber zum Schluss. 20 Meter vor dem bekommt Natanael den Ball vor die Füße, legt sich den Ball auf den Linken, doch zieht mit dem rechten Fuß per Rabona ab. Am ganzen Platz steht der Atem still – der Ball schlägt in der langen Ecke ein und es gibt kein Halten mehr. Der Schlusspunkt zum 9:1 ist ein absolut außergewöhnliches Tor, welches man so nur ganz ganz selten zu sehen bekommt.

Im Großen und Ganzen stellt das Spiel ein großes Erfolgserlebnis für die junge Mannschaft dar, auf dem es nun aufzubauen gilt, die Qualität wurde nun auch in dieser Saison eindrucksvoll zur Schau gestellt. Nächste Woche dann der Double-Header in Vehrte, die Erste tritt nach der 2. Herren um 14:00 Uhr an.