Mit einem deutlichen Sieg gegen arg gebeutelte Gäste aus Niedermark beendete die Erste ihre 2. Kreisligasaison als Tabellenelfter. Eine im Verlauf der Saison nie für möglich gehaltene Platzierung und Punkteausbeute. Zu allem Überfluss mussten sich die Zuschauer auch noch 75 Minuten mit anschauen, wie der Wissinger Trainer in seinem betagten Alter über den Platz eierte … das habe ich mir aber nach so vielen Jahren einfach mal gegönnt.

Auf den abschließenden gestrigen Sieg möchte ich gar nicht lange eingehen. Die Gäste hatten uns im Vorfeld der Partie über den bevorstehenden Spielermangel informiert. Sie haben sich gestern trotzdem nicht hängen lassen und sich zum Abschied ihres Aufstiegstrainers Ralf Krons nach besten Kräften gewehrt. Die Treffer für die Wissinger erzielten Stefan Wölfel (3), Natanael Schulte (2) sowie Tim Warner und Philipp Brüggemann. Am Ende stehen 37 Punkte auf der Habenseite – und das in der stärksten Kreisliga seit 25 Jahren. Die Mannschaft wird in der kommenden Saison von Sami Tarllamishaj und Alexander Heinz gecoacht. Letzterer hat bis gestern den SSC Dodesheide in der Bezirksliga trainiert und wird sicherlich ganz frischen Wind bringen. Das Mannschaftsbild wird sich leicht verändern. Timo Bettler und Bene Weinast werden nach jetzigem Stand nicht mehr als Stammkräfte zur Verfügung stehen. Niklas Greiten wechselt zurück in die Stadt zum OSC. Martin Czeranka und Mats Seelenhorst stehen aufgrund von Auslandssemestern bis zum Beginn der Rückrunde nicht zur Verfügung. Franz Hörner wird nach seinem Kreuzbandriss ebenfalls noch langfristig ausfallen. Dennis Schipmann kehrt nach einjährigem Intermezzo mit langer und andauernder Verletzungsphase zurück nach Bissendorf. Florian Meyer studiert in Marburg und möchte wieder das machen was er besser kann – nämlich Handball spielen. Das Ziel von Benny Bauer ist noch unbekannt. Jan Lause kehrt zurück nach hHasbergen. Lukas Streib aus der A-Jugend wird definitiv fester Bestandteil dieser Truppe werden. Zu weiteren Personalien kann ich nichts sagen – steht mir auch nicht mehr zu. In meinem gestrigen Abschiedsspiel machten mir Dennis Samoray und Julian Meckfessel noch die Freude mitzuspielen. Beide haben gezeigt, wie wichtig sie für diese Mannschaft wären. Julian bleibt aber dem Schiedsrichterwesen treu und wird da weiter seinen Weg machen – in der nächsten Saison in der Oberliga.

Ab sofort habe ich jeden Sonntag eine halbe Stunde mehr Zeit. Keine Berichte mehr. Keine hanebüchenen Spinnereien mehr über Schiedsrichterverschwörungen. Keine Beleidigungen mehr gegen Spieler meiner Mannschaft. Keine schlecht versteckten Ironien mehr. Bedeutet aber auch für die vielen leser, dass ihr euch etwas anderes suchen müsst. Ich möchte mich auf jeden Fall für die vielen diesbezüglichen Mitteilungen und Meldungen bedanken. Hätte vor so vielen Jahren nie gedacht, dass es so viele von Euch gibt. Lob und Kritik gehörten dazu. Sicherlich waren meine Darbietungen einige Male überzogen – aber irgendwo musste ich das ja schließlich loswerden. Da bin ich dann schon fast am Ende – aber auch nur fast. In der nächsten Saison gibt es nämlich keine Derbys mehr. Ich möchte hier auch nicht hämisch werden. Dennis Bolwin als Trainer der Sportfreunde geniesst meinen ganzen Respekt. Und das weiß er auch. Aber mit dem Respekt ist das so eine Sache. Als der SVW vor nicht allzu langer Zeit in die 2. Kreisklasse abgestürzt ist, wurde man nicht einmal mehr zum VGH-Supercup eingeladen. Selbst die Ortsmeisterschaften wurden anders organisiert, damit man den Wissinger Fußball nicht mehr anschauen musste. Und wenn man zu Feierlichkeiten in die Ortsteile reist, wird gerne Juliane Werding intoniert : Am Tag als der SV Wissingen starb. Totgesagte leben eben manchmal doch länger. Komme gerade an die Stelle wo ich mich lieber bremsen sollte. Aber : es ist mein letzter Artikel !!!! Und wer sollte mich hier bremsen ??? Ich begnüge mich damit. Sonst haben die Leute, die in den letzten Jahren immer hinterhältig über einen reden neuerliche und fortführende Themen. Den Spaß gönne ich euch einfach nicht.

Ich wünsche der gesamten Mannschaft und dem Betreuerstab Dvid, Timo und Alina in den nächsten Jahren weiterhin viel Erfolg. Ich bedanke mich bei Ralle Pfetzing für die vielen schönen Stunden beim Training un den Spielen, sowie den lehrreichen Koordinationsübungen für die Jungs. Ich bedanke mich für jeden Schweißtropfen, den ihr in den letzten Jahren vergossen habt. Jeder Treffer, der erzielt wurde hat mich glücklich gemacht. Jede Glanztat der Keeper war eine Augenweide. Jede gewonne Abwehraktion ein Hingucker. Jedes Solo von Nata ein Zungenschnalzen. Jeder Rabona von Tim ein must have. Jede Grätsche von Paul ein Ritt auf der Rasierklinge. Bleibt so vieles mehr aufzuzählen. Mein größter Dank gilt dem Ex-Präsidenten Jürgen Krenitz, der mir die Chance beim SVW gab – der immer für mich da war – insbesondere in nicht so guten persönlichen Zeiten. Du musstest auch viel Spott einstecken und bekommst es jetzt erst positiv zurück . Danke an so einige Obmänner, die immer schwer zu kämpfen hatten. Danke an Rolf und Sammy für einen Platzbau, der seinesgleichen sucht. Es gab Jahre, da musste ich selbst als Herrentrainer den Platz noch abkreiden und die Netze alleine aufhängen. Und dann wird mir definitiv der Sonntagskaffee und die Nachspielbratwurst bei Monika und Bernd fehlen. Das sind Leute, die dieser Verein braucht. Und das muss man immer wieder entsprechend honorieren. Letztes Dankeschön geht an Armin, der viel Gemecker meinerseits ertragen musste. Du hast es endlich überstanden. Ich DANKE dir.

Im letzten Spiel kamen folgende Spieler zum Einsatz : Mats Seelenhorst, Timo Bettler, Timo Unland, Philipp Brüggemann, Tim Warner, Nils Alemeyer, Christoph Niewöhner, Natanael Schulte, Dennis Samoray, Stefan Wölfel, Florian Meyer, Martin Czeranka, Lukas Streib und Julian Meckfessel.