Besonders in der zweiten Halbzeit ist Wissingen lange das bessere Team, doch drei Angriffe reichen Borgloh für den Heimsieg. Noch schwerer als die Niederlage wiegt der Ausfall von Torwart Mats Seelenhorst.

TuS Borgloh – SV 28 Wissingen 4:3 (1:1)

Das Spiel auf dem Kunstrasenplatz fängt gemächlich mit einigen langen Bälen in beide Richtungen an. Startschuss dann ein Wissinger Einwurf, Luca Volbert verlängert diesen auf Fabio Grelha, der zieht aus der Luft ab und trifft den Außenpfosten. Kurz darauf ist es auch Grelha, der in den Strafraum zieht und tief getroffen wird. Den fälligen Elfmeter verwandelt er sicher zur frühen Wissinger Führung (10.). Vier Minuten später dann der erste gescheite Angriff der Hausherren. Der hat es gleich in sich, eine direkte Kombination endet vor Mats Seelenhorst, der Stürmer darf einschieben. In der 18. Minute schon die letzte große Möglichkeit der Halbzeit. David Hamm erobert den Ball, es geht schnell auf Grelha, doch der scheitert frei vor dem Torwart. Dann die bitterste Szene des Spiels. Bei einem langen Ball verletzt sich Mats Seelenhorst ohne Fremdeinwirkung am Knie. Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist. Wissingen muss sich sammeln, Borgloh schlägt keinen Profit daraus. So plätschert das Spiel bis zur Pause vor sich hin.

Dann will es unsere Mannschaft nochmal richtig wissen. Mit anderer Körpersprache und taktischer Ausrichtung geht es zurück auf den Platz. Der Druck wird ganz tief in die Borgloher Hälfte verlagert und die Gastgeber finden kein Mittel dagegen. Die Chancen kommen nach und nach. In der 62. Minute leitet Fabio Grelha den Ball auf dem Boden liegend weiter auf Lukas Leopold, der flach abzieht. Der Torschrei ertönt bereits aus de Wissinger Ecke, doch der Ball geht nur an das Außennetz. In der 73. Minute die Belohnung. Ecke Grelha, Kopfball Fabian Schumann. Lehrbuchartig und erfolgreich, 1:2! Doch wieder die schnelle Antwort des TuS. Schneller Angriff über rechts, einer perfekten Flanke folgt ein Flugkopfball zum 2:2. Dann verliert Wissingen völlig den Faden. Klassischer Konter über die linke Seite, flacher Pass in die Mitte. Schöner Drehschuss zur Führung. Kurz darauf ähnliche Szene, diesmal von innen reingezogen und selbst abgeschlossen. Der bittere Doppelschlag, 4:1 ist der neue Spielstand. Hoffnung kommt nochmal auf, als in der 87. Minute Philipp Brüggemann per Diagonalball von Tim Warner bedient wird und von den Beinen geholt wird. Fabio Grelha setzt sein Scheibenschießen vom Punkt aus den letzten Wochen fort und trifft zum Anschluss. Ein Punkt ist dann noch durchaus im Bereich des Möglichen. Ein hoher Ball in den Strafraum fällt Franz Hörner vor die Füße, der zieht direkt ab … und trifft nur den Außenpfosten. Tim Warner kommt nochmal zum Kopfball doch in aller höchster Not klärt der Torwart auf der Torlinie. Das alles in der Nachspielzeit. Die damit feststehende Niederlage ist doppelt schmerzhaft.

Aber jammern bringt nichts, es muss weitergehen und kommenden Freitag in Neuenkirchen haben die Jungs die nächste große Möglichkeit auf drei Punkte.