Nach 35 Jahren traf sich am 29. März 2025 der legendäre 71er-Jahrgang des SV 28 Wissingen zu einem besonderen Wiedersehen im Vereinshaus. Die Mannschaft war in den späten 1980er-Jahren überregional für ihre außergewöhnliche Erfolgsserie bekannt: Saisonübergreifend blieb das Team in 58 Spielen ungeschlagen und wurde damit zum „Jahrhundertjahrgang“ des Vereins.
Die Idee zum Treffen entstand über soziale Medien. Andreas Schüttpelz stieß im Herbst 2024 auf einen Facebook-Beitrag seines ehemaligen Torwarts Rainer Geerts, der heute in Rumänien lebt. Die Kontaktaufnahme entwickelte schnell Dynamik: Eine eigens gegründete WhatsApp-Gruppe vereinte binnen kürzester Zeit nahezu alle ehemaligen Mitspieler wieder – virtuell zunächst, dann real bei der Wiedersehensfeier.
Fast alle Spieler konnten der Einladung folgen. Neben den Trainern Kurt Niekamp, Ulli Falk und Andreas Gollub war auch Vereinsikone Dieter Mettner anwesend, der die damalige Mannschaft mit seiner besonderen Art prägte. Für den verstorbenen Mitspieler Oliver Meyer wurde ein würdevoller Platz in der Runde geschaffen.
Im Mittelpunkt des Abends stand der gemeinsame Rückblick auf eine erfolgreiche und ereignisreiche Zeit. Mannschaftsfahrten, vier Meisterschaften in Folge, Kreispokal-Endspiele, eine Hallenkreismeisterschaft und zahlreiche emotionale Momente ließen die „goldenen Jahre“ noch einmal lebendig werden. Das Organisationsteam – bestehend aus Marc Thiebach, Jens Wiedemann, Andreas Schüttpelz und Kurt Niekamp – bereitete eine multimediale Präsentation mit Archivfotos, einem internen Quiz und Videogrußbotschaften ehemaliger Gegner vor.
Auch humorvolle Erinnerungen wurden aufgefrischt – etwa der eigens entwickelte Schlachtruf mit dem Wort „Waltzing“, inspiriert durch den Film Die Indianer von Clevelandund dessen Titelsong „Wild Thing“. Damals wie heute steht dieser Ruf für den besonderen Teamgeist und die Eigenständigkeit der Mannschaft.
Sportlich war der Jahrgang nicht nur regional erfolgreich. Einige Spieler, darunter Kai Freese, die Brüder Schüttpelz sowie Rainer Geerts, schafften den Sprung in höhere Spielklassen. Viele andere blieben ihrem Heimatverein SV 28 Wissingen bis heute treu – ein starkes Zeichen für die Verbundenheit mit dem Verein.
Als Erinnerung an den Abend erhielt jeder Teilnehmer einen personalisierten Schlüsselanhänger in den Vereinsfarben Schwarz und Rot. Zudem überreichte die Mannschaft eine Spende in Höhe von 400 Euro an den Förderkreis des SV 28 Wissingen – mit dem Wunsch, auch künftige Generationen zu sportlichen Erfolgen zu inspirieren.
Ein Wiedersehen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2028 ist bereits ins Auge gefasst – und nicht wenige Teilnehmer sind sich einig: Für ein Einlagespiel wäre diese „Legendentruppe“ auch dann noch zu haben.